Aus dem Inhalt der Ausgabe SKS 1.2021
„Unsere Stadt soll schöner werden“ – weltweit ist dieser Wunsch bei Bevölkerung und Kommunen präsent, wenn auch eher seltener erfüllt. In der jüngeren Vergangenheit ist zu beobachten, dass die kommunalen Verwaltungen ihre Bemühungen diesbezüglich verstärken. So durchstreifen vielerorts zum Beispiel „Müll-Detektive“ Stadt und Land auf der Suche nach wilden Müll-Ablagerungen. Ein besonderer Stein des Anstoßes sind nicht zuletzt so genannte „öffentliche Bedürfnisanstalten“, die, sofern überhaupt vorhanden, eher dazu angetan sind, einen großen Bogen um sie herum zu machen.
Wenn man zum Beispiel im Design Museum London eine Installation sieht, kann man oft den Hinweis „Please don‘t touch“ sehen. Manchmal wird auch auf die Haftung der Eltern für ihre Kinder hingewiesen. Diese Szene ist jetzt um eine Merkwürdigkeit reicher, denn bei dem Projekt der chilenischen Künstlerin und Architektin Mále Uribe Forés „Salt Imaginaries Installation“ müsste eigentlich auf dem Schild stehen: „Please don‘t lick“ („Bitte nicht abschlecken!“) Denn diese Installation ist aus Salz und das können viele kaum glauben. Besonders Kinder wollen oft ausprobieren, ob es wirklich salzig schmeckt und schlecken daran. Und in der Tat: Es ist sehr salzig!
Die Norwegische Kirche, eine evangelisch-lutherische Volkskirche, ist die größte Glaubensgemeinschaft in Norwegen. In Porsgrunn, wo sich Norwegens einzige noch produzierende Porzellanfabrik „Porsgrunds Porselæn“ befindet, stand bis 2011 eine weiße, aus dem Jahr 1760 stammende Holzkirche im Rokoko-Stil. Sie wurde durch Brandstiftung zerstört. Nach der Zerstörung der ursprünglichen Kirche gab es eine lange Diskussion in der Bevölkerung, die in einen Wettbewerb für den Neubau mündete.
Am Rand einer Grünfläche unweit der Universität Osnabrück liegt das neue Studentenwohnheim des Studentenwerks Osnabrück. Es ist schon allein äußerlich besonders. Denn es hat sein bei solchen Objekten vielfach übliches graues und eintöniges Gewand abgelegt und gegen eine farbenfrohe Hülle eingetauscht. Zu verdanken ist das den Osnabrücker Plan.Concept Architekten und keramischen Formteilen, die Ausdruck eines in jeder Hinsicht schlüssigen Architekturkonzeptes sind.
Ein Mosaik-Kunstwerk von ganz besonderer Schönheit ist seit Ende vergangenen Jahres im israelischen Pilgerort Magdala zu bewundern. Seinen Ursprung hat es jedoch nicht im Heiligen Land, sondern in Nordrhein-Westfalen. Genauer gesagt im Atelier der chilenischen Künstlerin Maria Fernandez auf Burg Engelsdorf bei Aldenhoven. Die Bildhauerin und Expertin für urbane Kunst arbeitet bereits seit mehreren Jahren am künstlerischen Konzept für das neue Magdala-Center am See Genezareth.