Aus dem Inhalt der Ausgabe 4.2021
Berlin ist nicht nur deutsche Hauptstadt als politisches Zentrum, sondern gilt als pulsierender Treffpunkt der internationalen Kunst- und Kulturszene. Doch ausgerechnet die so lebendige Bundeshauptstadt verfügte lange über ein karges, durch Baustellen geprägtes Bahnhofsgelände. Um den angrenzenden Washingtonplatz städtebaulich zu komplettieren und dessen prominenter Lage gerecht zu werden, schuf das dänische Architekturbüro 3XN einen Solitär aus Glas mit einer Breite, Höhe und Länge von jeweils 42,5 Metern.
Ein Bürogebäude ohne Kunststoffe und Verbundkomponenten in einer Zeit zu bauen, in der Nachhaltigkeit und Umwelt ein absolutes Schwerpunktthema ist, dürfte an Aufmerksamkeitswert kaum zu überbieten sein. Und provoziert die Frage, ob das überhaupt möglich sei. Die Architekten des Büros Hadi Teherani Architects hat sich genau das bei der Planung des Bürogebäudes „Mercator One“ in Duisburg zum Ziel gesetzt.
59 Meter und mehr als 2 000 laufenden Meter Treppenstufen misst die Freitreppe, die zum Eingang des Kongresszentrums in Dresden führt. Vierzehn Jahre nach der Eröffnung hatten die Besucher schädigende Spuren hinterlassen. Sie zu sanieren war für alle Beteiligten eine Herausforderung, erst recht im Hitzesommer 2018.
Deutschlands Bau-Szene feierte 2020 eine Premiere. Die Technik des 3D-Drucks ist zwar in vielen technologischen Bereichen quasi schon Stand der Technik. Die Architektur aber gehört noch nicht dazu. In anderen Ländern wie Russland, Dubai oder auch China gibt es schon in begrenztem Umfang Erfahrungen mit dem Hausbau aus dem 3D-Ducker, das deutsche Bauwesen aber tut sich damit schwer. Die kleine westfälische Stadt Beckum schreibt jetzt diesbezüglich Architekturgeschichte. Denn hier entstand das deutschlandweit erste zugelassene Einfamilienhaus im 3D-Betondruck-Verfahren.
Die Verwaltungszentrale der Städtischen Wohnungsgesellschaft Düsseldorf (SWD) an der Erna-Eckstein-Straße repräsentiert in ihrem Corporate Design das Selbstverständnis als fortschrittliche kommunale Wohnungsgesellschaft. Anfang 2020 bezog die SWD neue Räume in dem sgp Hachtel I Bauer Architekten geplanten Büroneubau an der Erna-Eckstein-Straße. Das Planungsteam für Bestandsentwicklung der SWD legte den Ausstattungsstandard für alle Sanitärbereiche im Gebäude selbst fest.
Es ist eine Binsenweisheit, dass Zement im Sommer schneller abbindet als in der kalten Jahreszeit. Automobilisten wissen es längst: Wenn es im November kalt wird, gibt es an den Tankstellen den so genannten „Winterdiesel“, der dafür sorgt, dass der Kraftstoff eine höhere Kältefestigkeit bekommt. Aber wenn es auf Baustellen kalt wird, ändert sich an zementhaltigen Produkten nichts. Denn die Bauchemie bietet aus logistischen Gründen keine Sommer- und Winterprodukte an, sondern nur universelle Verlegemörtel für alle Jahreszeiten. Kurze Verarbeitungszeiten an heißen Sommertagen und späte Begehbarkeit der Fliesenbeläge in kalten Monaten können die Folge sein.