Baupreise steigen weiter
10.1.2020
Auch wenn aktuell von einer geringer Abkühlung der Baukonjunktur die Rede ist, gut zu tun hat die Branche nach wie vor, um das dicke Genehmigungspolster abzuarbeiten. Die Kehrseite der Medaille: Bauen wird deutlich teurer. So hat das Statistische Bundesamt (Destatis) festgestellt, dass die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im November 2019 um 3,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat lagen. Noch höher sei der Preisanstieg mit +4,1 Prozent im August 2019 gegenüber 2019 gewesen. Im Vergleich zum August 2019 erhöhten sich die Preise im November 2019 um 0,5 Prozent (alle Preise beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Umsatzsteuer).
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von November 2018 bis November 2019 um 3,6 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden hatten laut Berechnung der Wiesbadener Statistiker die Beton- und Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber November 2018 um 3,3 Prozent teurer geworden, Mauerarbeiten um 3,5 Prozent. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten kosteten 4,1 Prozent, Erdarbeiten 5,2 Prozent und Zimmer- und Holzbauarbeiten 2,5 % mehr als im Vorjahr.
Auch die Ausbauarbeiten an Wohngebäuden hielten sich nicht zurück. So stiegen die Preise im November 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent. Dabei hatten laut Berechnungen des Bundesamtes die Tischlerarbeiten das größte Gewicht am Baupreisindex für Wohngebäude. Hier stiegen die Preise um 3,3 Prozent. Bei Heizanlagen- und zentralen Wassererwärmungsanlagen erhöhten sich die Preise um 4,0 Prozent, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 4,9 Prozent und bei Metallbauarbeiten um 4,3 Prozent. Wärmedämm-Verbundsysteme kosteten 4,2 Prozent mehr als im November 2018. Auch die Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) verteuerten sich: +4,1 Prozent.
Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen binnen Jahresfrist um 3,9 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 3,8 Prozent$. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 4,6 Prozent.